Heatmap
Mit Heatmaps können Sie regionale Verdichtungen von Datenwerten (sog. Clusterungen) ermitteln. Die regionalen Verdichtungen werden in der Karte wie Gebirge oder wie "heiße Zonen" dargestellt.
Die Analyse Heatmap eignet sich besonders zur Bewertung vorhandener Standorte und zur Platzierung neuer Standorte. Legt man nämlich das Potenzial zugrunde, so ergeben sich Gebiete mit besonders hohen kumulierten Datenwerten („heiße Zonen“ bzw. „Gipfel der Gebirge“) als ideale Standorte.
Varianten
In der standortbezogenen Variante der Heatmaps wird die Karte ähnlich wie die Bilder von Wärmebildkameras dargestellt: Datenpeaks erscheinen wie besonders „heiße Zonen“. In der gebietsbezogenen Variante der Heatmaps, erscheinen die Datenpeaks wie Gebirge.
Bei der Variante Heatmap, gebietsbezogen wird - im Gegensatz zur Analyse Flächenfärbung - jeder Baustein nicht nur mit seinen eigenen Daten bewertet, sondern auch mit den Daten der Bausteine in seiner Umgebung. Dabei können Sie vorgeben, bis zu welcher Entfernung die Daten der Bausteine in der Umgebung berücksichtigt werden sollen und in welchem Maße die Daten bei zunehmendem Abstand einberechnet werden sollen. Die Flächen der Bausteine werden auf Basis der berechneten Bewertung nach Farbklassen eingefärbt.
Die Variante Heatmap, standortbezogen löst noch wesentlich feiner auf als die gebietsbezogene Variante der Heatmap. Hierbei wird nämlich die gesamte Kartenfläche in Pixel aufgelöst und nicht nur jeder Baustein, sondern jedes Pixel mit den Daten in seiner Umgebung bewertet. Dabei können Sie vorgeben, bis zu welcher Entfernung die Daten in der Umgebung berücksichtigt werden sollen und in welchem Maße die Daten bei zunehmendem Abstand einberechnet werden sollen. Abschließend werden die Pixel auf Basis der berechneten Bewertung nach Farbklassen eingefärbt. Dies führt zu einer wesentlich feiner aufgelösten Darstellung als die gebietsbezogene Variante, da es damit nicht zu Farbbrüchen an einer Bausteingrenze kommen kann. Die Farbübergänge sind fließend, die Grenzkonturen verschwimmen. Beachten Sie:
- Wegen der Pixelung ist die Berechnung einer standortbezogenen Heatmap wesentlich aufwändiger.
- Der resultierende Datenwert für einen bestimmten Pixel ist nur schwer anhand der Basisdaten nachvollziehbar. Es wird empfohlen, den Tooltip zur Analyse zu aktivieren. Dann zeigt easymap beim Überfahren der Karte mit der Maus den kumulierten Datenwert zur Mausposition an.
- Wie bei allen Analysen wird auch bei einer standortbezogenen Heatmap die zugrundeliegende Datentabelle an die Karte gekoppelt. Da allerdings jede Datenzeile auch in die Bewertung des Umkreises eingeht, markiert easymap nach Klick in die Tabelle eine kreisförmige Fläche in der Karte und kennzeichnet so die Fläche, in deren Bewertung die Daten der in der Tabelle markierten Zeile einfließt. Ein Klick in die Karte führt allerdings nicht zur Markierung von Zeilen in der Tabelle. Dies ist wegen der vieldeutigen Zuordnung sowie aus Performancegründen nicht möglich.
Anlegen einer neuen Analyse
Ziehen Sie die Datenspalte für die Heatmap im Steuerungsfenster Daten per Drag&Drop auf die Karte. Die Analyse benötigt neben der Einstellung der Art der Analyse und der Zuordnungsebene, eine Auswahl des Analysetyps: gebietsbezogen oder standortbezogen - siehe dazu Varianten und Auswahl der Datengrundlage an.
Hinweis: Sie können Ihre Analyse ebenfalls über die Menüleiste Analysieren einfügen. Sie erhalten eine Analyse ohne vordefinierte Einstellungen und Werteklassen.
- Was sagt Ihnen das Zuordnungsergebnis?
- Möchten Sie Ihre Daten über geografische Koordinaten in der Karte platzieren? So geht die Die Datengrundlage für eine Analyse.
- Über die Schaltfläche Erweitert können Sie festlegen, ob die Analyse eine bestehende Inseldarstellung bei der Berechnung von Klassifizierungen berücksichtigen soll - mehr zum Analysebezug.
Die Eigenschaften der Heatmap bestimmen
Mit Eigenschaften sind hier alle Einstellungen zur Berechnung und Darstellung der Analyse gemeint. Sie können bestimmte Spalten der zuvor festgelegten Tabelle auswählen oder ändern, um bestimmt Aspekte der Darstellung (z.B. die Farbe) zu steuern. In diesem Einstellungsdialog gelangen Sie auch, wenn Sie bestehende Analysen bearbeiten möchten.
Haben Sie die Analyse über das Hauptmenü eingefügt, ist zunächst die Heatmap initial nach der Anzahl Datensätze (siehe Datenspalte) eingefügt worden.
Farbe - Auswahl der Datenspalte
Wählen Sie zunächst die auszuwertende Datenspalte aus.
- Bei einer gebietsbezogenen Analyse können Sie zusätzlich eine Aggregation der Daten der ausgewählten Spalte bestimmen. Diese gibt die Regel vor, wie Daten zusammengefasst werden, falls mehrere Daten zu einem Gebiet vorliegen.
-
Die Option Format ist nur bei gebietsbezogenen Analysen vorhanden. Normalerweise wird die Formatierung der ausgewählten Datenspalte auch für das Analyseergebnis übernommen, bei standortbezogenen Analysen ist dies auch immer der Fall. Bei bestimmten Aggregationsverfahren (z.B. Anzahl Werte) kann diese Formatierung jedoch nicht sinnvoll übernommen werden. Sie können hier eine neue Formatierung festlegen, die z.B. in Legenden zu dieser Analyse verwendet wird.
- Unter Statistik können Sie statistische Informationen (z.B. Anzahl Datensätze, Min., Max.) zur gewählten Datenspalte anzeigen lassen - klicken Sie dafür auf die Schaltfläche im Feld neben Statistik.
Es stehen Ihnen zwei Möglichkeiten der Datenauswertung zur Verfügung: Klassifiziert und Kontinuierlich. Standardmäßig ist ein kontinuierlicher Farbverlauf der Heatmap vorausgewählt, den Sie aber jederzeit bearbeiten können. Die Eigenschaften sind hier dieselben, egal welchen Analysetyp - standortbezogen oder gebietsbezogen - Sie zuvor gewählt haben.
Wie sollen die Daten mit zunehmender Entfernung berücksichtigt werden?
Vor der Darstellung in der Analyse wird für jedes Gebiet bzw. jedes Pixel ein kumulierter Wert berechnet, welcher dann als Flächenfärbung dargestellt wird.
Dabei ergibt sich dieser Wert als Summe der Basiswerte aller Gebiete in einem gewissen Umkreis (festgelegt durch den Radius). Häufig sind näher an diesem Gebiet liegende Gebiete relevanter als weiter entfernt liegende Gebiete. Daher können Sie zusätzlich festlegen, ob die Werte anderer Gebiete mit der Entfernung gewichtet werden sollen.
Folgende Verfahren zur Berücksichtigung der Entfernung werden angeboten: Vollständig, Linear abfallend oder quadratisch abfallend.
In der folgenden Abbildung sehen sie ein Vergleich der drei Optionen bei einer standortbezogenen Heatmap. Dabei wurde ein Umkreis von 50 km eingestellt; der ausgewählte Wert für jeden Standort ist gleich. Bei der Option vollständig geht der Wert vollständig für die Einfärbung des 50 km Umkreises in die Berechnung ein. Überschneiden sich zwei Umkreise gehen beide Werte vollständig in die Berechnung ein. Die Option Linear abfallend berechnet die Werte eines Standorts mit zunehmender Entfernung linear abfallend sowie bei der dritten Option quadratisch abfallend ein. Im Ergebnis sind die "heißen Zonen" bei der quadratisch abfallenden Heatmap kleiner bzw. schärfer abgrenzt, da die Werte mit zunehmender Entfernung zum Standort schneller abnehmen.
Spezialeffekt
Definiert man den Umkreis, aus dem Daten in die Berechnung der kumulierten Datenwerte einbezogen werden sollen, über Kilometer in der Karte, so wird für jedes Pixel bzw. für jeden Baustein unabhängig vom Zoom immer die gleiche Umgebung bei der Berechnung berücksichtigt. Definiert man hingegen den Umkreis über Zentimeter auf dem Blatt, so ändert sich der zu berücksichtigende Umkreis abhängig vom Zoom, denn durch Zoomen ändert sich der Maßstab; dadurch wird der zu berücksichtigende Umkreis bei vorgegeben Blattzentimetern bei zunehmendem Zoom immer kleiner. Dies führt oft dazu, dass ein großes Cluster sich bei zunehmendem Zoom in viele kleine Teilcluster auflöst. In der Heatmap oben würde dies z.B. dazu führen, dass der Ballungsraum Rhein/Ruhr sich auflöst in einzelne Datenpeaks bei den Großstädten Köln, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Dortmund etc.
Wie sollen Farben und Werte klassifiziert werden?
Bei der Analyse Heatmap haben Sie die Auswahl zwischen einer klassifiziert oder kontinuierlich eingefärbten Heatmap. Die Kontinuierliche Flächenfärbung bietet Ihnen den Komfort, ohne eine Angabe von Werteklassen, eine Flächenfärbung zu erhalten, die die Werte in einem stetigen Farbverlauf anzeigt.
Geben Sie im Bereich Werteklassen, die Anzahl an Klassen und die Methode der automatischen Klassifizierung an oder stellen Sie hier auf benutzerdefiniert um, um eigene Klassen zu editieren. Außerdem können Sie neben Analysebereich ein Intervall vorgeben, innerhalb dessen die Werte berücksichtigt werden sollen. Werte außerhalb des Intervalls fallen immer in die Restklasse „nicht klassifiziert“.
Im unteren Bereich können Sie die Einzelheiten (Werteklassenliste) der Analyse bestimmen. Hier stehen Ihnen verschiedene Befehle zur Verfügung, um Werteklassen und Farben zu bearbeiten.
- Die Gestaltungsmerkmale und Klassengrenzen können durch Doppelklick in die jeweilige Zelle bearbeitet werden. Zum Beispiel können Sie durch einen Doppelklick auf die Farbe zur jeweiligen Klasse, die Farbe individuell auswählen.
- weitere Informationen zur Bearbeitung von Werteklassen, Symbolen, Farben und Größen erhalten Sie hier.
Hinweis: Durch eine Sortierung nach der Bezeichnung der Werteklasse kann eine bestimmte Reihenfolge in der Legende erzwungen werden!
Wie auch bei der Option klassifiziert können Sie hier den Analysebereich einschränken, einen Farbverlauf definieren oder auch die Farbe außerhalb des Analysebereichs einstellen.
Mit dem Schieberegler links neben dem Farbverlauf lässt sich der Farbverlauf verändern. Damit können die Farbbereiche über den gesamten Datenbereich vergrößert bzw. verringert werden. Weitere Optionen zur Bearbeitung finden Sie unter Farben und zum Speichern und Laden von Farbverläufen unter Farben und Intervall.
Die Details der Analyse bestimmen
In den Details legen Sie sonstige (nicht-datenabhängige) Eigenschaften der Analyse fest.
Sichtbarkeit | |
Generell |
Hier können Sie die Sichtbarkeit von Objekten und Elementen steuern. |
Maßstabsbereich |
Hier können Sie einstellen, ob das gewählte Objekt bzw. die Ebene bei jedem Maßstab sichtbar sein soll. Oder Sie geben hier den Maßstab bzw. die Zoomlevel an, in dem das Objekt bzw. die Ebene sichtbar ist. |
In Reports |
In Reports gibt es die Möglichkeit, die Umgebung nur teilweise zu zeigen. Über diese Eigenschaft können Sie festlegen, ob die Ebene in diesem Fall auch außerhalb der Reportfläche sichtbar ist. |
Größenanpassung |
Legen Sie hier fest, wie sich die Größe eines Symbols oder Diagramms bei Änderung des Kartenmaßstabs verhält. Dieser kann sich z.B. nach Zoom innerhalb der Karte, nach Setzen einer Inseldarstellung oder innerhalb eines Reports verändern, weil nur noch ein Teil der Karte dargestellt wird. Mehr zu Größenanpassung bei Zoomautomatik. |
Wechselseitige Sichtbarkeitsgruppe |
Stellen Sie hier eine Gruppe für eine wechselseitige Sichtbarkeit ein. Soll das Element mit anderen Elementen gleich sichtbar geschaltet werden, müssen Sie die gleiche Bezeichnung für die Sichtbarkeitsgruppe verwenden. |
Gleichzeitige Sichtbarkeitsgruppe |
Stellen Sie hier eine Gruppe für eine gleichzeitige Sichtbarkeit ein. Soll das Element mit anderen Elementen wechselseitig sichtbar geschaltet werden, müssen Sie die gleiche Bezeichnung für die Sichtbarkeitsgruppe verwenden. |
Darstellung | |
Art der Färbung |
Nur Umkreise - Die Färbung der Karte erfolgt nur im Bereich des eingestellten Umkreises. Gesamte Karte - Die gesamte Karte wird eingefärbt. Gebiete außerhalb des Umkreises werden in der Farbe die für den Wert 0 in der Farbskala steht eingefärbt bzw. in der Farbe außerhalb des Analysebereichs |
Begrenzung |
Wählen Sie ob die Karte unbegrenzt oder bis zur Außengrenze der Gebietsebenen eingefärbt werden soll. Bei der Option unbegrenzt wird das gesamte Blatt eingefärbt. Die Art der Färbung spielt jedoch eine zusätzliche Rolle. |
Allgemein | |
Kommentar | Tragen Sie hier einen Kommentar für die Anzeige der Kartenmappe im easymap explorer ein. Der Kommentar wird außerdem in easymap als Tooltip im Steuerungsfenster Inhalt angezeigt. |
Tooltips für die Analyse erstellen
Bei Überfahren der eingefärbten Gebiete in der Karte können Sie sich kontextsensitive Informationen zu diesen anzeigen lassen.
Hinweis: Wie Sie Tooltips umsetzen erfahren Sie hier.
Die Befehle des Kontextmenüs
Sie können durch Klick mit der rechten Maustaste auf die Analyse im Steuerungsfenster Inhalt dessen Kontextmenü aufrufen. Das Kontextmenü bietet Aktionen, die auf dieser Analyse ausgeführt werden können.
Markierung übertragen auf |
Überträgt die aktuelle Markierung geografisch auf ein anderes Objekt. Details... |
Sichtbar |
Zeigt an, ob das Objekt sichtbar ist und erlaubt das Umschalten der Sichtbarkeit. |
Zeichenreihenfolge |
Hier können Sie das markierte Element in der Zeichenreihenfolge verändern. Eine andere Möglichkeit ist, das markierte Element per Drag&Drop innerhalb der Inhaltsansicht zu verschieben. |
Datengrundlage... |
Zeigt Ihnen die Einstellungen der Daten der gewählten Analyse an. Über diesen Befehl können Sie später die Verbindung der Analyse mit den Daten ändern. Weitere Informationen finden Sie hier. |
Ergebnistabelle anzeigen | Zeigt Ihnen die Ergebnisse der gewählten Analyse in einer Tabelle an. |
Filter ignorieren |
Legt fest, ob ein Analysefilter berücksichtigt werden soll oder nicht. |
Inseldarstellung |
Sie können hier für die Analyse eine von der Karte abweichende Inseldarstellung festlegen. |
Karte XY |
Hier finden Sie verschiedene Befehle zur Karte. |
Kopieren |
Kopiert das Objekt (ggfs. mit allen Unterobjekten) in die Zwischenablage, um es an anderer Stelle einzufügen. Das Objekt kann in anderen Anwendungen als Grafik eingefügt werden, oder in easymap über den Befehl Einfügen als Kopie dieses Objekts eingefügt werden. |
Einfügen |
Fügt den Inhalt der Zwischenablage in dieses Objekt als Unterobjekt ein. |
Löschen | Löscht das markierte Element. (Siehe auch: Objekte löschen) |
Umbenennen |
Wechselt die Inhaltsansicht in einen Editiermodus, um dem Objekt eine neue Bezeichnung zu geben. (Dies kann auch durch einen Klick auf ein bereits markiertes Objekt erreicht werden) |
Eigenschaften... |
Öffnet einen Eigenschaftsdialog, in dem Sie die Eigenschaften des gewählten Objekts editieren können. Wenn mehrere Objekte markiert sind, können viele Eigenschaften auch gleichzeitig für diese Objekte geändert werden. |