Gebietsoptimierung

Die Gebietsoptimierung dient dazu, untereinander ausbalancierte Distrikte automatisch zu erstellen. easymap verfolgt bei der Gebietsoptimierung immer zwei Ziele: alle Distrikte sollen möglichst eine annähernd gleiche Bewertung und gleichzeitig eine kompakte Fläche erhalten.

Welches Kriterium easymap zur Bewertung der Distrikte heranziehen soll, bestimmen Sie, indem Sie eine Datenspalte auswählen. Wenn Sie Außendienstgebiete mit gleicher Kundenanzahl, gleichem Umsatzpotenzial oder gleicher Besuchsanzahl anstreben, sprechen wir von potenzialorientierter bzw. arbeitslastorientierter Gebietsoptimierung. Als kompakter Distrikt, wird ein Gebiet mit geringer Fläche und geringem Umfang, das außerdem möglichst zusammenhängend ist, also keine Inseln beinhaltet, verstanden.

Die Gebietsoptimierung starten

Damit Sie eine Gebietsoptimierung durchführen können, müssen Sie zunächst einen strukturellen Aufbau Ihrer Gebiete vorgeben. Es muss also beispielsweise die Bausteinebene ausgewählt und mindestens eine Distriktebene angelegt sein. Die Definition von Basisdaten und die Angabe von Zuordnungen sind nicht zwingend notwendig. Wie Sie eine neue Gebietsstruktur anlegen, erfahren Sie hier.

Die Gebietsoptimierung rufen Sie entweder über das Menü Gebietsorganisation > Optimierung > Gebietsoptimierung auf oder direkt aus dem Steuerungsfenster Gebietsorgansation über das Kontextmenü einer Distriktebene, Optimierung > Gebietsoptimierung.

Bei der Gebietsoptimierung gibt es verschiedene Ansätze mit zahlreichen Varianten bei der Durchführung. Deshalb führt easymap Sie mit einem Assistenten in einzelnen Schritten zum Ziel.

Multikriterielle Gebietsoptimierung

Unter einer multikriterielle Gebietsoptimierung verstehen wir eine nach verschiedenen Kriterien ausgleichende Optimierung von Gebieten. Dafür müssen mehrere Spalten berücksichtigt werden.

Ein Ausgleich, wie er bei der Optimierung stattfindet, kann nachvollziehbar nur zu einer Variablen stattfinden. Um dennoch verschiedene Kriterien berücksichtigen zu können, wird gemäß Ihren Vorgaben in einer Score-Spalte ein Stellvertreterwert aus diesen Kriterien berechnet.

Gehen Sie bitte wie folgt vor:

  1. Legen Sie fest, wie Sie die verschiedenen Kriterien gegeneinander gewichten möchten. Legen Sie dafür eine Score-Spalte an, um aus verschiedenen Kriterien einen Einzelwert zu erzeugen.
  2. Verwenden Sie diesen berechneten Wert für die Optimierung.

Hinweis:

Im Ergebnis ist der berechnete Stellverteterwert so gut wie möglich ausgeglichen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Einzelkriterien ebenfalls ausgeglichen sind. Dies ist, je nach Datenlage, mathematisch überhaupt nicht erreichbar. Sie erhalten aber Gebiete, die verschiedene Ziele (z.B. Gebietsgröße und Umsatz) zumindest einigermaßen berücksichtigen.

Verwenden Sie eine multikriterielle Optimierung, um neben Umsatz oder Potenzial auch die Gebietsfläche zu berücksichtigen, um in schwächeren Regionen die entstehenden Fahrzeiten nicht zu groß werden zu lassen.

Ungünstige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gebietsoptimierung

Grundkarte ist nicht detailliert genug

Bei der Gebietsoptimierung werden in zahlreichen aufeinander folgenden Einzelschritten (sog. „Iterationen“) immer wieder Bausteine zwischen den Gebieten ausgetauscht. Dazu benötigt easymap ein Minimum an Handlungsspielraum. Dieser Handlungsspielraum ist nicht gegeben, wenn die Zahl der zu optimierenden Gebiete kaum kleiner ist als die Zahl der zur Optimierung freigegebenen Bausteine. Wählen Sie in diesem Fall eine Grundkarte mit feinerer geografischer Gliederung (also mehr Bausteinen).

Optimierungskriterien sind sehr ungleich im Raum verteilt

Selbst wenn die Zahl der Bausteine wesentlich größer ist als die Zahl der Distrikte kann die automatische Optimierung fehlschlagen, nämlich dann, wenn das Potenzial in einigen wenigen Bausteinen konzentriert ist und es viele Bausteine ohne Potenzial gibt. Für diese Konstellation kann leider keine allgemein gültige Lösung empfohlen werden.

Hierarchischer Gebietsschlüssel ist zu kurz

Auch zu kurze hierarchisch aufgebaute Gebietsschlüssel können bei mehrstufigen Gebietshierarchien den Handlungsspielraum soweit einschränken, dass eine erfolgreiche Optimierung unmöglich wird. Betrachten Sie dazu folgendes Beispiel: In einer Gebietsorganisation gibt es drei Regionen mit bis zu neun Distrikten pro Region. Der Gebietsschlüssel ist zwei Ziffern lang; die erste Ziffer steht für die Region, die zweite Ziffer ist die laufende Nummer des Distriktes innerhalb der Region. Bei der Optimierung kann es dann „eng“ werden, wenn es eine Region gibt, die bereits neun Distrikte enthält und in einem Zwischenschritt diese Region einen weiteren Distrikt zugeteilt bekommen soll. Dies wäre nämlich nicht mehr möglich, da der Nummernkreis für die Distrikte in der betroffenen Region bereits ausgeschöpft wäre.

Abhilfe: Erhöhen Sie die Anzahl der Ziffern Ihres Gebietsschlüssels.

  • Wählen Sie dazu im Kontextmenü vom Steuerungsfenster Gebietsorganisation auf der untersten Ebene der Gebietsstruktur den Befehl Eigenschaften.
  • Unter Allgemein > Nummernformat die Eigenschaft Anzahl Stellen erhöhen.