Shapefiles (.shp)

Shapefiles stellen ein von der Firma ESRI eingeführtes Format zur Speicherung von Geodaten dar, welches sich zu einem Quasi-Standard beim Austausch von digitalen geographischen Informationen entwickelt hat. Ein Shapefile beschreibt im Gegensatz zu LTG-Dateien, welche Flächen-, Linien- und Punktinformationen enthalten, nur eine separate Ebene (z.B. nur die Grenzen von Postleitgebieten). Dennoch besteht ein Shapefile nicht aus einer einzigen, sondern aus einem Bündel von Dateien, die für eine entsprechende Nutzung benötigt werden. Neben einer SHP-Datei zur Speicherung von Geometrieinformationen gehören dazu SHX- bzw. DBF-Dateien, in denen Indexinformationen für die Geometrie bzw. Sachdaten hinterlegt werden.

Einfügen von Shapefiles in easymap

Shapefiles können direkt aus dem Steuerungsfenster Kartengrundlagen auf das Kartenblatt eingefügt werden. Sofern die zu bearbeitenden Shapefiles nicht im Standardpfad der digitalen Landkarten abgelegt worden sind, muss das entsprechende Verzeichnis ausgewählt werden.

Alle Shapefiles im ausgewählten Verzeichnis werden im Steuerungsfenster Kartengrundlagen unter „Karten im SHP-Format“ aufgelistet. Um sämtliche Shapefiles im angegebenen Verzeichnis auf dem Kartenblatt einzufügen, klicken Sie auf die Überschrift oberhalb der einzelnen Shapefiles und ziehen diese mit der Maus aus dem Steuerungsfenster Kartengrundlagen auf das Kartenblatt (Drag&Drop). Die Überschrift oberhalb der einzelnen Shapefiles entspricht dem Namen des Ordners, der die Shapefiles beinhaltet (hier GK3). Zum Einfügen einer einzelnen Ebene (z.B. E-Straßen_-_Hauptnetz) markieren Sie diese per Mausklick und ziehen Sie danach per Drag&Drop aus dem Steuerungsfenster Kartengrundlagen auf das Kartenblatt. Sobald ein oder mehrere Shapefiles per Drag&Drop auf das Kartenblatt gezogen wurden, öffnet sich das Fenster Auswahl der Schlüsselspalten.

Auswahl der Schlüsselspalte

Im Gegensatz zu den im Lieferumfang enthaltenen Karten im LTG-Format, deren Schlüsselspalte vordefiniert ist, können Shapefiles mehrere Spalten mit unterschiedlichen Kennziffern oder IDs beinhalten. Aus diesen Nummern und IDs muss eine sog. Schlüsselspalte ausgewählt werden, die zur Verknüpfung von Kartengrundlage und Sachdaten genutzt werden soll. Diese Spalte muss die Eigenschaft haben, dass sie nur eindeutige Werte enthält. Spalten mit leeren Zellen oder Zahlenspalten mit Nachkommastellen sind ebenfalls keine gültigen Schlüsselspalten.

Jedes Objekt eines Shapefiles beinhaltet in der dazugehörenden Tabelle (DBF-Datei) immer mindestens eine Spalte mit dem Namen „FID“ . Die Abkürzung FID steht für Feature Identifier und stellt eine eindeutige Identifikationsnummer für jedes Objekt eines Shapefiles dar. Allerdings ist die FID in der Regel eine laufende Nummer, mit der die einzelnen Objekte durchnummeriert werden, so dass die FID nur als Notlösung in Betracht kommt, sofern keine andere Spalte die Bedingungen für eine Schlüsselspalte erfüllt. So sollten Analysen immer nur auf den aus dem Shapefile mitgelieferten Daten basieren, falls FID als Schlüsselspalte verwendet wird.

Nachdem für alle Shapefiles eine entsprechende Schlüsselspalte festgelegt wurde, werden die einzelnen Shapefiles im Kartenblatt sowie im Steuerungsfenster Inhalt angezeigt. Standardmäßig sind aber nur die Geometrien (Flächen, Linien und Punkte) sichtbar geschaltet. Die dazugehörenden Texte werden zunächst nicht angezeigt, können aber nachträglich sichtbar gemacht werden, in dem man im Steuerungsfenster Inhalt in der Checkbox ein entsprechendes Häkchen setzt.

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